Neue Ausstellung im Grenslandmuseum ab 2. April 2019: Grenzkorrektur 1949-1963

In diesem Jahr ist es 70 Jahre her, dass es zu Grenzkorrekturen (Annektionen) an der deutsch-niederländischen Grenze kam.

Die Annektionen wurden veranlasst, weil Deutschland nicht in der Lage war, den enormen Schaden zu ersetzen, den die Niederlande im Zweiten Weltkrieg erlitten hatten.

Die Regierung in Den Haag war der Meinung, dass Deutschland deshalb Grundgebiet als Reparationsleistung abgeben müsse, was die alliierten Machthaber den Niederlanden zustanden.

Der alte Grenzverlauf wurde an 19 Orten geändert. Die bekanntesten sind  Elten und Tudderen. Einmal mehr wurde klar, dass die Politik in Den Haag einen großen Einfluss auf das tägliche Leben der Grenzbewohner hat.

Auch der Grenzverlauf zwischen Suderwick und Dinxperlo änderte sich gewaltig. Der westliche Teil von Suderwick wurde niederländisches Territorium. Am 23. April 1949 um 12.00 Uhr wuchs Dinxperlo mit einem Schlag  um 0,64 km2. An jenem Mittag zogen englische Militärangehörige gemeinsam mit niederländischen Beamten, Mitgliedern der Marechaussee und Lokalpolitikern nach Suderwick-West  und verschoben die Grenze offiziell. Der neue Grenzverlauf  wurde durch dünne runde Pfähle mit einer Fahne angegeben. Später wurden neue hölzerne Grenzpfosten eingegraben.

Für mehr als 300 Suderwicker hatte diese Grenzkorrektur eingreifende Folgen. Zur lokalen Grenzgeschichte wurde ein neues Kapitel hinzugefügt.

Jaap Snijders, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter des Grenslandmuseums, hat Ursache, Folgen und den Verlauf der Grenzkorrektur in Dinxperlo / Suderwick untersucht. Er hat eine Sonderausstellung zusammengestellt, die von Dienstagnachmittag, 2. April, bis Ende Juni 2019 im vorderen Ausstellungsraum des Museums zu sehen ist.

Bild: Kollektion Ben Maandag

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