Grenzgeschichten: Niederlande – Deutschland, Mieke und Martines – mit einem Fuß in Holland

Viele Kinder in Europa wohnen in Grenzgebieten. Sie leben ihren Alltag in gleich zwei Ländern. Durch den Wohnort von Mieke und ihrem Bruder Martines verläuft die Grenze. Sie wohnen auf deutscher Seite und wenige Meter hinter ihrem Haus beginnen die Niederlande. Die Grenze ist durch gelbe Kreuze auf der Straße markiert. Die beiden Geschwister gehen auf eine deutsche Schule, ihre Hobbies machen sie aber teilweise auf niederländischer Seite. Ihre Freunde haben sie auf beiden Seiten der Grenze und zuhause sprechen sie beide Sprachen. Denn ihr Vater ist Niederländer, ihre Mutter Deutsche.

Von ihren niederländischen Großeltern wissen Mieke und Martines, dass die Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg in den Niederlanden nicht gern gesehen waren. Heute ist das Verhältnis zwischen den beiden Ländern viel besser. Nur manchmal gibt es noch Spannungen.

Mieke hat an einem Jugend-Projekt teilgenommen und an der Grenze zusammen mit niederländischen Kindern tausende Blumenzwiebeln gepflanzt, als Zeichen für den Frieden. Dafür haben sie sogar einen Friedenspreis gewonnen. Mieke findet: Ihre zweisprachige Familie ist der beste Beweis dafür, dass Deutschland und Niederlande heute Freunde sind.